Ein Teppich wie vor 1.000 Jahren?
Die Ausstellung
Seit 2002 sticken Frauen aus ganz Deutschland an diesem viele Meter langen Werk. Als Vorbild dient der weltberühmte Teppich von Bayeux aus dem 11. Jahrhundert — aber mit einem ganz entscheidenden Unterschied.
Während der Bayeux-Teppich die Geschichte der Eroberung Englands durch Herzog Wilhelm zeigt — und damit weitgehend Männer, die durch Mord und Totschlag Angst und Schrecken verbreiteten — ist der FrauenWeltenTeppich friedlich und sanft. Und von Frauen gemacht.
Auch wenn der Teppich noch lange nicht vollendet ist, so sind die bisherigen 10 Meter bereits beeindruckend, nicht zuletzt wegen der Motive und Farben. Es sind viele Details zu entdecken, die zu einer Reise in eine andere Welt einladen.
Der Teppich wurde über Ostern 2017 im Kulturcafé Fliegende Ente gezeigt. Ein Teil der Ausstellung konnte bei gutem Wetter auch im Hof des Cafés gezeigt werden. Ein Workshop fand — bei bestem Wetter — ebenfalls im Freien statt.
Die Macherinnen
Die „Erfinderin“ des Projekts ist Jutta Richter — ins Laufen kam es dann durch den Einsatz vieler Frauen, die mit Materialspenden, Recherchen und unzähligen Arbeitsstunden ihre Kreativität rund um das Thema „Frau sein“ zum Ausdruck gebracht haben.
Zu den Bildmotiven kann im Laufe der Arbeit jede Mitarbeiterin ihre eigenen Gedankenbilder hinzufügen, mit eigenen Entwürfen oder kreativer Unterstützung. Als persönlichen Aspekt des Gemeinschaftswerks dürfen alle Frauen — wenn sie wollen — zuerst ihren Namen in den durchgängigen „Roten Faden“ sticken. Schon heute sind dort mehr als 50 Frauennamen zu finden!